Psychotherapeutische Leistungen
Verhaltenstherapie – neue Denk- und Verhaltensmuster erlernen
Die Verhaltenstherapie basiert auf der Annahme der Lerntheorie, dass jedes Verhalten erlernt ist und danach aufrechterhalten wird. Psychische Störungen werden innerhalb der Verhaltenstherapie als ein fehlerhaft erlerntes Verhalten gesehen. Das bedeutet, das Verhalten hilft nicht, die Situation befriedigend zu bewältigen, sondern führt zu einer Verschlimmerung der Situation. Ein einmal gelerntes Verhalten kann aber auch wieder verlernt werden und es können neue Denk- und Verhaltensweisen erlernt werden – hier setzt die Verhaltenstherapie an. „Verhalten“ meint dabei nicht nur die von außen sichtbaren körperlichen Reaktionen, sondern schließt auch die Gefühle und Gedanken mit ein.
Verhaltenstherapie ist ein Oberbegriff für ein Spektrum an Methoden. Eine zentrale Methode, die ich in meiner Praxis für Psychotherapie Singen einsetze, ist die kognitive Verhaltenstherapie, die die kognitive Therapie und die Verhaltenstherapie kombiniert.
Die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen beeinflussen das Wohlbefinden. Bewertet ein Mensch eine Situation als negativ, kann das Stress, Angst oder Wut auslösen, welche bestimmte automatische Handlungen auslösen, die helfen sollen die Situation zu lösen. Da sich die äußere Situation an sich meist nicht sofort ändern lässt, geht es in der kognitiven Verhaltenstherapie darum, die eigene Bewertung und Deutung der Situation hilfreich anzupassen. Ziel ist, dass Klientinnen und Klienten automatische Gedanken und Gefühle, aus denen dann die Sitation verschärfende Handlungen resultieren, erkennen und lernen, dysfunktionale Gedanken umzustrukturieren, um neu flexibel und jeweils adäquat mit Situationen umzugehen.
Behandlung von Traumafolgestörung – traumatische Erlebnisse verarbeiten
Menschen, die traumatische Ereignisse wie Gewalterfahrungen oder Unfälle erlebt haben, können eine Traumafolgestörung entwickeln. Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine typische Traumafolgestörung. Sie kann Tage bis Wochen, jedoch auch erst Monate oder Jahre nach dem belastenden Ereignis auftreten. Symptome wie unwillkürliches Wiedererleben, Albträume, ständige Schreckhaftigkeit und Anspannung sowie Sicherheits- und Vermeidungsverhalten kennzeichnen dieses Krankheitsbild. Neben der PTBS als klassischer Traumafolgestörung sind häufige Folgen nach der Erfahrung von traumatischem Stress auch Depressionen, Angst- oder Suchterkrankungen.
In meiner Praxis für Psychotherapie Singen behandle ich Traumafolgestörungen. Einen wichtigen Schritt stellt die Information über das Krankheitsbild dar, um Betroffenen zu vermitteln, dass ihre Symptome eine normale Reaktion sind und keine Folge von persönlicher Schwäche. Ziel der Traumatherapie ist es, dass Betroffene wieder mehr Sicherheit und Kontrolle über das eigene Leben erlangen. Auch bei komplexen Traumafolgestörungen helfe ich gerne.
Um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten, setze ich die Methode EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ein, die seit 2006 vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie als wirksame Therapie bei PTBS anerkannt ist. Bei der Therapie nach EMDR konzentrieren die Klienten sich auf nicht ausreichend verarbeitete Erinnerungen und folgen zugleich Fingerbewegungen mit den Augen, was auch als bilaterale Stimulation bezeichnet wird. Alternativ können Töne oder Berührungen am Handrücken eingesetzt werden. Es scheint, dass dadurch Informationsverarbeitungsprozesse im Gehirn angestoßen werden. Als Therapeutin leite ich meine Klienten durch die Erinnerungen und die freigesetzten Empfindungen. Die belastende Erinnerung verblasst langsam, was die Symptome des Traumas auflösen kann. Zwar sind traumatische Erinnerungen nicht ausgelöscht, doch spüren Klienten eine deutliche Entlastung und lernen, mit den Erinnerungen umzugehen.
Jeder Mensch ist einzigartig – und das bedeutet, dass auch seine körperlichen und seelischen Probleme individuell sind. Deshalb biete ich Ihnen in meiner Praxis für Psychotherapie Singen (Gailingen) vielfältige Leistungen mit individuellen Strategien und Lösungswegen.
Systemische Therapie – Problemlösung im sozialen Kontext
In der Systemischen Therapie werden Probleme nicht als Eigenschaften einzelner Personen gesehen, sondern als Ausdruck der Kommunikations- und Beziehungsstrukturen in einem System. Die Lebensqualität steht also immer im Zusammenhang mit dem Umfeld.
Umfeld meint dabei sowohl die Familie als auch andere relevante Beziehungen wie Freunde und das Arbeitsumfeld. Nicht nur die Persönlichkeit der Klienten ist in der Therapie relevant, sondern die Reaktionen des Umfelds, die Probleme verstärken oder abschwächen können.
Bei der lösungsorientierten Systemischen Therapie ist es jedoch nicht unbedingt erforderlich, dass die Familie oder der Partner anwesend sind.
Psychologische Beratung – für mehr Klarheit bei Problemen
In der Psychologischen Beratung unterstütze ich Sie bei Problemen mit sich selbst, Ihrem Partner, Ihrer Familie oder in anderen sozialen sowie beruflichen Kontexten. Gemeinsam mit Ihnen versuche ich, Ihre Probleme zu erfassen und im Rahmen Ihrer Lebensumstände zu verstehen. Ich unterstütze Sie dabei, einen Ausweg aus der Situation zu finden und Ihre Stärken neu zu erkennen.
Die Psychologische Beratung unterscheidet sich von der Psychotherapie, in der es um die konkrete Behandlung psychischer Krankheiten geht.
Unterstützung seelischer Heilung
Entsprechend meiner Ausbildung arbeite ich im Wesentlichen kognitiv-verhaltenstherapeutisch, wobei – entsprechend dem strukturalistischen Ansatz – auch Techniken aus der ACT und systemischen Verfahren zum Einsatz kommen können.
Die Abrechnung erfolgt nach der jeweils gültigen GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) und nach Vereinbarung. In besonderen Fällen kann die gesetzliche Krankenkasse im sogenannten „Erstattungsverfahren“ die Leistung übernehmen. Dies muss vor Beginn der Psychotherapie von der Krankenkasse bestätigt werden.
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